ENGLAND UND WALES – Das Unterhaus debattiert über einen Gesetzesvorschlag zur Sterbehilfe

20. Mai 2025

Am 16. Mai 2025 begann im britischen Unterhaus («House of Commons») die Debatte über die von der Labour-Abgeordneten Kim Leadbeater einbrachte Terminally Ill Adults (End of Life) Bill. Dabei geht es auch um weitere Anpassungen der Bestimmungen. Die Schlussabstimmung über das Gesetz wird im Laufe des Junis erwartet.

Die Mehrheiten sind noch nicht gesichert, doch mit diesem Gesetzesvorschlag besteht erstmals seit zehn Jahren wieder eine Chance, dass in England und Wales in den nächsten Jahren Assisted Dying möglich wird – wenn auch in engem Rahmen.

Bei der Abstimmung gibt es keinen Fraktionszwang der Parteien, das heisst, jede/r Abgeordnete kann nach persönlicher Überzeugung stimmen. Anschliessend wird sich auch das britische Oberhaus («House of Lords») mit der Vorlage befassen und allfällige Änderungsvorschläge einbringen, denen dann auch das House of Commons wieder zustimmen muss.

Am 29. November 2024 hatte das Unterhaus mit 330:275 Stimmen der Weiterverfolgung des Gesetzgebungsverfahrens zugestimmt*. Die Erleichterung bei den Befürwortern über die Überwindung dieser ersten Hürde war gross und eine vorberatende Kommission unter Leitung von Kim Leadbeater hat den Gesetzesentwurf in den letzten Monaten nochmals überarbeitet und zahlreiche Änderungsvorschläge diskutiert und implementiert.

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* s. dazu auch den Gastbeitrag «Sterbehilfe weiterhin ein heisses Thema» im DIGNITAS Newsletter vom Februar 2025