Suizidversuchsprävention

DIGNITAS befasst sich intensiv mit Fragen der Suizid- und Suizidversuchs-Prävention. Der Umstand, dass in der Schweiz jährlich bis etwa 66’650 Suizidversuche scheitern – in Deutschland sind es bis zu 503’000 – verlangt dies. Viele Personen schädigen sich dabei schwer und nachhaltig körperlich und oft auch geistig, mit schwersten emotionellen und finanziellen Folgen für sich selbst, ihre Familien, aber auch das Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft.

Dazu gehört, dass das Suizidgeschehen als solches aus dem Tabu-Bereich, in dem es sich befindet, herausgelöst und offen diskutiert wird. Ähnlich wie bei Fragen des Schwangerschaftsabbruchs wird es dabei nie nur eine und die ideale Lösung des Problems geben. Doch ist es unsere Pflicht, nach einer optimalen Lösung zu suchen. DIGNITAS prüft in jedem einzelnen Fall, ob einem Menschen nicht besser zum Leben anstatt zum Tode hin geholfen werden kann.

Anlaufstellen für suizidale Menschen und ihr Umfeld – in der Schweiz, Österreich und Deutschland

Beratungstelefon 143 – die Dargebotene Hand
Beratungstelefon 147 der Pro Juventute für Kinder und Jugendliche
Pro Mente Sana – Beratung für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige
PréSuiFri – Verein Suizid Prävention Freiburg
Krisenintervention Landwirtschaft von «Solothurner Bauernverband hilft»
Bäuerliches Sorgentelefon
«Reden kann retten»
«Wie geht’s dir?»
Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid
Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils
Trauernetz – Perspektiven nach einem traumatisierenden Verlust
SUPRA Suizidprävention Austria – Holen Sie Hilfe! Es gibt sie!
Die Boje – Akuthilfe für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in Krisensituationen
Kriseninterventionszentrum Wien
DGS Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention e.V.
Beratungsangebote in Deutschland bei Krisen – Übersicht bei der DGS


Datenlage zu Suiziden und Suizidversuchen in der Schweiz

Informationen des Bundesamts für Gesundheit BAG


Bericht zur Suizid(versuchs)prävention im Kanton Zug

Der Grundlagenbericht von 2022 mit Handlungsempfehlungen für die künftige Ausrichtung der Suizidprävention im Kanton Zug. Er stützt sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem bestehenden kantonalen Suizidmonitoring sowie auf den durch interdisziplinäre Expertengruppen festgestellten Handlungsbedarf und leitet daraus Handlungs-empfehlungen für die künftige Ausrichtung der Suizidprävention im Kanton Zug ab. Die von Dignitas seit vielen Jahren angemahnte Suizidversuchsprävention, welche weit mehr Menschen einschliesst als die übliche Suizidprävention, wird aufgegriffen. Zudem wird zutreffend zwischen Suizid, Suizidversuch und assistierter Suizid unterschieden.


Leiden erkennen, Gespräch beginnen, Leben retten

Prävention beginnt mit dem Gespräch: Wer hinsieht, hinhört und anspricht, kann Leben retten. Am 10. September macht der Welttag der Suizid(versuchs)prävention unter dem Motto «changing the narrative on suicide» deutlich: Über Suizidgedanken und Suizidversuche zu sprechen, ist eine wirksame Form der Prävention. Wer auf sich selbst achtgibt, auf Familie, Freunde, Nachbarn schaut und – eben – das Schweigen bricht, schenkt Hoffnung. Und manchmal sogar ein zweites Leben.
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2025
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2024


Tabu überwinden und über Suizid reden kann Leben retten

Der Welttag der Suizidprävention erinnert daran, dass Suizid immer noch eines der grössten Gesundheitsprobleme der Welt ist. Gescheiterte Suizidversuche sind ebenso dramatische Ereignisse wie unbegleitete vollendete Suizide. Gerade bei Menschen mit erhöhter Suizidgefährdung – dazu gehören auch Menschen mit einer schweren medizinischen Diagnose – braucht es wirksame Mittel der Suizidprävention und der Suizidversuchsprävention. Die Mittel heissen: Respekt, offene Beratung, Tabu überwinden.
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2023
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2022


Selbstbestimmung am Lebensende – auch in Alters- und Pflegeheimen

Der Welttag der Suizidprävention von Freitag, 10. September erinnert daran, dass Suizid immer noch eines der grössten Gesundheitsprobleme der Welt ist. Der Verein «DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben» beschäftigt sich sowohl mit Suizidprävention als auch mit Suizidversuchsprävention. DIGNITAS setzt sich dafür ein, dass dem Menschenrecht auf Selbstbestimmung über das eigene Lebensende nachgelebt wird. Auch in Schweizer Alters- und Pflegezentren.
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2021


Nötiger denn je: Suizidversuchsprävention

Gescheiterte Suizidversuche sind ebenso dramatische Ereignisse wie unbegleitete vollendete Suizide. In der Schweiz nehmen sich jährlich rund 1’000 Menschen das Leben. Fachorganisationen, die Weltgesundheitsorganisation und das Bundesamt für Gesundheit schätzen, dass die Anzahl gescheiterter Suizidversuche um ein Vielfaches höher liegt als die Zahl der Suizide. Suizidprävention muss darum immer auch Suizidversuchsprävention sein. Die Mittel heissen: Respekt, offene Beratung, Tabu überwinden.
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2020
Communiqué von Dignitas zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2019


Suizidprävention in Österreich

SUPRA Suizidprävention Austria – Holen Sie Hilfe! Es gibt sie!
Die Boje – Akuthilfe für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in Krisensituationen

Redet darüber. Dabei gehe es weniger um bestimmte Schlüsselworte oder Ratschläge, die das Gegenüber vom Suizidgedanken abbringen, sondern darum, aufeinander zuzugehen und einander zuzuhören, sagt Gerald Tomandl vom Kriseninterventionszentrum Wien gegenüber der Wiener Zeitung im Oktober 2020.

«Wenn ein Elternteil stirbt, muss ein seelisch gesundes Kind nicht unbedingt in Psychotherapie. Der Tod ist keine Indikation – sondern wie das Umfeld damit umgeht, das ist das Wichtigste.»
«Was macht die Wahrheit mit den Kindern?»
«Es ist irrsinnig erlösend – für alle Beteiligten.»
«Es ist eine große Gefahr, dass Suizid als Problemlösungsmodell gewählt wird, vor allem für Jugendliche, die eine Krise der Identität erleben. Das gilt erst recht, wenn es ein verheimlichter Suizid war. Viele denken, die Kinder werden schon fragen, wenn sie etwas interessiert. Das stimmt aber nur bei sachlichen Themen! Bei emotionalen Dingen spüren sie, dass die Erwachsenen nicht reden wollen. Und dann sind sie mit dem Problem ganz allein. Die Wahrheit ist Kindern zumutbar» sagt Gertrude Bogyi, Psychologin in Wien, gegenüber der Wiener Zeitung im Oktober 2020.


Suizidgedanken und Suizidversuche in der Schweizer Bevölkerung

Suizide stellen die Spitze eines Eisbergs dar, denn die Zahl der Menschen, die einen Suizidversuch unternehmen oder an einen Suizid denken, liegt erheblich höher. Mitten unter uns lebt über eine halbe Million Menschen die aktuell Suizidgedanken haben, über 200’000 haben in ihrem Leben mindestens einmal versucht sich das Leben zu nehmen, davon rund 33’000 in den letzten zwölf Monaten. Im Obsan-Bulletin 7/2019 werden Daten aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung zu Suizidgedanken und zu den erstmals erhobenen, selbstberichteten Suizidversuchen aus dem Jahr 2017 analysiert.


Wie wird ein Suizid verarbeiten, wie damit leben lernen?

«Was ein Suizid hinterlässt». Ein «SRF Reporter»-Beitrag mit Jörg Weishaupt, Experte für Suizidprävention und Suizid-Nachsorge, Gründer der Selbsthilfegruppe «Nebelmeer».


Forum Suizidprävention 2019

DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben nahm am Forum Suizidprävention 2019 von «IPSILON – Initiative zur Prävention von Suizid in der Schweiz» teil.


Bundesamt für Gesundheit BAG: Aktionsplan Suizidprävention Schweiz

Ziel des Aktionsplanes ist es, suizidale Handlungen während Belastungskrisen oder psychischen Erkrankungen wie Depressionen zu reduzieren.


Kampagne «Wie geht’s dir?»

2014 wurde die Kampagne «Wie geht’s dir?» von den Kantonen Zürich, Schwyz, Luzern und Bern sowie der Stiftung Pro Mente Sana lanciert. Seit 2018 wird die Kampagne im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz durchgeführt.

Jeder zweite Mensch erkrankt in seinem Leben einmal psychisch. Das ist sowohl für die Betroffenen wie auch für ihre Angehörigen mit viel Leid verbunden, führt zu Arbeitsausfällen und Gesundheitskosten. Die Kampagne sensibilisiert dafür und vermittelt konkrete Tipps.


Forum Suizidprävention 2018

DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben nahm am Forum Suizidprävention 2018 von «IPSILON – Initiative zur Prävention von Suizid in der Schweiz» teil.


Suizid- und Suizidversuchs-Prävention in Griechenland

Die Organisation KLIMAKA betreibt eine Krisen-Hotline
www.klimaka.org


Kampagne «Reden kann retten»

Zum Welt-Suizidpräventionstag 10. September 2016 lancierten die Schweizerischen Bundesbahnen SBB in Kooperation mit dem Kanton Zürich die Kampagne «Reden kann retten», die suizidgefährdeten Personen helfen will – insbesondere im Zusammenhang mit Schienensuiziden. Stefan Hotz berichtet in der «Neuen Zürcher Zeitung» darüber.


Deutschland: Schienensuizide

Etwa 800 Menschen sterben jedes Jahr auf den Schienen in Deutschland durch Suizid. Jeder der 20’000 Lokführer der Deutschen Bahn erlebt das im Laufe seines Berufslebens durchschnittlich zwei bis drei Mal.
Artikel in der Ärztezeitung


Kanton Zürich: Suizid-Präventionsprogramm

Der Kanton Zürich lancierte zum Welt-Suizidpräventionstag am 10. September 2015 ein breit gefächertes Suizid-Präventionsprogramm. Lucien Scherrer berichtet in der «Neuen Zürcher Zeitung» darüber.


Gescheiterte Suizidversuche, Suizide und «Freiwillige Abschiede» in Deutschland

Grafik: Gescheiterte Suizidversuche, Suizide und «Freiwillige Abschiede» in Deutschland – Zahlen des Jahres 2013


«Der Preis der Verzweiflung – Über die Kostenfolgen des Suizidgeschehens in der Schweiz»

Wie hoch sind die sozialen oder volkswirtschaftlichen Kosten, welche des Suizidgeschehens in der Schweiz nach sich zieht? Wie hoch ist der Preis der Verzweiflung, der jedes Jahr auf Grund der rund 1300 Suizide und den Zehntausenden von Suizidversuchen bezahlt werden muss? Die Antworten finden sich in der Studie «Der Preis der Verzweiflung – Über die Kostenfolgen des Suizidgeschehens in der Schweiz».
Aufsatz zur Studie in «Kriminalistik-Schweiz» – Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis, Ausgabe Nr. 3/2014, Seiten 180 – 188


Gescheiterte Suizidversuche, Suizide und «Freiwillige Abschiede» in Österreich

Grafik: Gescheiterte Suizidversuche, Suizide und «Freiwillige Abschiede» in Österreich


«Darf der Staat Suizide verhindern?»

Um die hohe Suizidrate im Kanton Zürich zu senken, hat die Regierung kürzlich eine Reihe von Massnahmen angekündigt. Diese greifen aber zu kurz.
Interview mit Ludwig A. Minelli in der «Zürichsee-Zeitung»


Assistierter Suizid und Suizid in der Schweiz

Bundesamt für Statistik: Assistierter Suizid und Suizid in der Schweiz 1998 – 2009 (PDF)


«Suizid-Prävention muss durch Suizid-Versuchs-Prävention ergänzt werden»

Vortrag von Ludwig A. Minelli am Kongress des Weltweiten Verbands der Organisationen für das Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende WFRtDS, in Zürich.


«Palliative Care, Suizidprävention und organisierte Suizidhilfe»

Bericht des Bundesrates «Palliative Care, Suizidprävention und organisierte Suizidhilfe» vom Juni 2011


Gescheiterte Suizidversuche, Suizide und «Freiwillige Abschiede» in der Schweiz

Grafik: Gescheiterte Suizidversuche, Suizide und «Freiwillige Abschiede» in der Schweiz


Begleiteter Suizid und Suizidversuchsprophylaxe

Das Thema «begleiteter Suizid» ist sehr präsent. Weniger gesprochen wird über die jährlich bis zu 67’000 Suizidversuche, die zahlenmässig weit wichtiger sind. Notwendig wäre deshalb eine Suizidversuchsprophylaxe.
Artikel von Ludwig A. Minelli in «plädoyer» 4/2011, Seiten 14 – 15


Selbstbestimmungsrecht als Ausgangspunkt

Artikel zum Thema in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom 20. November 2004


Einfache Anfrage: Suizide und Suizidversuche. Zahlen

Einfache Anfrage von Nationalrat Andreas Gross im Schweizer Nationalrat zu Suiziden und Suizidversuchen vom 3. Oktober 2001.


Suizid und Suizidprävention

Eintrag in der Wikipedia

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