Bischof Vitus Huonder fördert den Exodus
06. Dezember 2016
In seinem 15seitigen Wort zum Tag der Menschenrechte – Humanes Sterben aus der Sicht des Glaubens, den er als «Arbeitshilfe» und «Leitfaden» versteht, macht Vitus Huonder, der Bischof von Chur, ein paar interessante Aussagen. Er stellt unter anderem fest, dass «wir für den letzten Abschnitt unseres Daseins weitgehend von Fachpersonen abhängig [sind], die über unser Leben bestimmen», weiter «nicht wir bestimmen über Leben und Tod» und «deshalb liegt es uns fern, selber den Zeitpunkt des Sterbens zu bestimmen». Die Sterbestunde zu bestimmen liege in Gottes Allmacht, «der Herr macht tot und lebendig». Huonder fordert «wenn die Sterbestunde naht, ist die Gegenwart des Priesters für die Abnahme der Beichte, die Spendung der Krankensalbung und die Darreichung der heiligen Kommunion zu ermöglichen». Die Suizidhilfe und «die Beihilfe Umstehender und Verwandter dazu» versetze «den Priester in eine geradezu unmögliche Lage, wenn er für die Spendung der Sakramente gerufen» werde, und «unter diesen Umständen sind die Voraussetzungen für deren Empfang nicht gegeben».