DIGNITAS-Kurzportrait
Wer sind wir und was tun wir?
DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben ist ein 1998 gegründeter, in der Schweiz ansässiger gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern und Unterstützern auf der ganzen Welt. DIGNITAS setzt sich für die Förderung, Umsetzung und Sicherung von Wahlfreiheit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung im Leben und am Lebensende ein. Dies enthält auch das Recht jedes Menschen, über Zeitpunkt und Art seines Lebensendes selber zu entscheiden.
DIGNITAS setzt sich sowohl in der Schweiz wie auch weltweit für die Menschenrechte ein – auf rechtlichem und politischem Weg und in der täglichen Beratungsarbeit für hilfesuchende Personen aus der ganzen Welt.
Unsere Haupttätigkeiten
• Umfassende Beratung und Information für hilfesuchende Personen in Fragen betreffend Lebensqualität, Gestaltung des Lebens und Lebensendes, Vorsorge mittels Patientenverfügung, Möglichkeiten der Palliativpflege etc.
• Suizid- und Suizidversuchsprävention
• Rechtsfortentwicklung zur Förderung und Sicherung von Wahlfreiheit und Selbstbestimmung
• Wissensaustausch mit Institutionen und Experten in Recht und Medizin
• Freitodbegleitungen
Was wollen wir weltweit erreichen?
Weshalb soll ein Mensch, der sein ganzes Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich gestaltet hat, sein Leben nicht auch auf diese Weise beenden dürfen? Weshalb soll ihm der legale Zugang zu der von ihm gewählten Option verweigert werden?
Jeder Mensch hat das Recht, über Zeitpunkt und Art seines Lebensendes selber zu entscheiden – ein Recht, das das Schweizerische Bundesgericht und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in einem von DIGNITAS geführten Gerichtsverfahren anerkannt haben. Jeder Mensch soll auch Unterstützung erhalten, um diese Entscheidung umzusetzen, wenn er, aus welchen Gründen auch immer, schwer leidet und nach sorgfältiger Abwägung aller Optionen zum Schluss gelangt, dass es keine für ihn akzeptable Möglichkeit mehr gibt weiterzuleben.
DIGNITAS setzt sich weltweit für die Durchsetzung von Freiheiten und Rechten in diesen persönlichen Entscheidungen ein, mit dem Ziel, als Organisation überflüssig zu werden. Wenn der Zugang zu legaler und sicherer Hilfe zur Umsetzung von Wünschen bezüglich des eigenen Lebensendes weltweit in das öffentliche Gesundheitssystem eingebettet ist, wird niemand mehr die Unterstützung von DIGNITAS benötigen.
Ein selbstbestimmtes Leben und Lebensende müssen eine Selbstverständlichkeit sein!
Die Schweiz als Vorbild
Mit ihrer in vielen Bereichen progressiven Gesetzgebung, einschliesslich Suizidhilfe, Patientenverfügung, Palliative Care und Vorsorge, hat die Schweiz weltweit Vorbildfunktion. DIGNITAS setzt sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses humanitären Ansatzes ein.
DIGNITAS führt ärztlich unterstützte Freitodbegleitungen im Rahmen der schweizerischen Gesetzesbestimmungen für Personen mit Wohnsitz inner- und ausserhalb der Schweiz durch. Der Verein arbeitet unabhängig vom öffentlichen Gesundheitswesen, mit Schnittstellen zu Spitälern, Pflegeeinrichtungen, Hospizen, Gesundheitsexperten etc. Um Betreuungsqualität und Wahlfreiheit zu verbessern, verfolgt DIGNITAS einen ganzheitlichen Ansatz zur Aufklärung und zur Behebung von Informationslücken – sowohl bei schwer erkrankten Personen als auch bei den Personen, Institutionen und Fachleuten, die diese behandeln und betreuen.
Neben Aufklärung und Wissensvermittlung ist es das Ziel von DIGNITAS, dass alle seine Tätigkeiten fester Bestandteil des öffentlichen Gesundheitssystems werden, ähnlich wie dies bereits in Belgien und in den Niederlanden der Fall ist.
Nur wer informiert ist, hat echte Wahlfreiheit!
Die Broschüre «Dignitas-Kurzportrait» steht auch als PDF zum Download zur Verfügung.