Interviews und Stellungnahmen

November 2025

«Sollte nicht gerade im palliativen Kontext die Möglichkeit bestehen, den Zeitpunkt des Sterbens selbst zu wählen?»

Für die Gesundheits- und Krankenpflegerin Neele Bergmann ist die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod ein Privileg – so sehr, dass sie ihre Bachelorarbeit dem Spannungsfeld zwischen Suizidassistenz und Palliativversorgung widmete. Im Gespräch mit Dignitas teilte sie ihre Erkenntnisse und erläuterte, wie und weshalb eine Koexistenz der Wege zum Lebensende möglich ist.

Gespräch mit Neele Bergmann


August 2025

Würdevolles Sterben hinter Gittern

Der Strafvollzugswissenschaftler und Justizvollzugsexperte Benjamin F. Brägger erläutert in seinem Beitrag «Der Staat ist verpflichtet, würdevolles Sterben hinter Gittern zu ermöglichen» die rechtliche Lage in der Schweiz bezüglich Suizidhilfe sowie bezüglich des Rechts auf Selbstbestimmung über Art und Zeitpunkt des eigenen Lebensendes im Strafvollzug.


März 2025

Gegner:innen von Freiheit und Selbstbestimmung bis ans Lebensende lobbyieren unter wissenschaftlichem Deckmantel und Ausschluss der Öffentlichkeit in Bundesbern

Analyse und Einordung von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben

Die am 4. März 2025 von den «Akademien der Wissenschaften Schweiz» durchgeführte Veranstaltung «Science et Politique à table» in Bern wirft ein Schlaglicht auf das fragwürdige Vorgehen bekannter Gegner:innen der seit 40 Jahren etablierten Schweizer Suizidhilfe-Praxis. Dies bedarf einer Analyse und Einordnung.


Januar 2025

Interview mit dem spanischen Filmregisseur Carlos Marques-Marcet über seinen Film «Polvo serán» («They Will Be Dust»)

«Polvo serán» ist ein fiktives Drama mit musikalischen Elementen. Teile des Films wurden in der Schweiz gedreht, unter anderem bei DIGNITAS. 
Der Film wurde im September 2024 am Toronto International Film Festival uraufgeführt, wo er mit dem Platform Award ausgezeichnet wurde. Danach wurde er an verschiedenen anderen Festivals gezeigt und mit weiteren Preisen und Auszeichnungen bedacht. «Polvo serán» kam im November 2024 in die spanischen Kinos.

Die Handlung: Bei der 70-jährigen Claudia wird eine unheilbare Krankheit diagnostiziert und sie beschliesst, ihr Leben durch einen assistierten Suizid zu beenden. Der Film zeigt Claudias emotionale Reise rund um ihre Entscheidung sowie die komplexe Familien- und Beziehungsdynamik und den Umgang mit der Situation. Claudias Ehemann Flavio, der seit 40 Jahren mit ihr verheiratet ist, kann sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen und beschliesst, mit ihr gemeinsam in die Schweiz zu reisen. Tochter Violeta wird zur Vermittlerin zwischen den beiden, während sie selbst versucht, ihre Gedanken zu ordnen. 

Im Interview gibt Carlos Marques-Marcet spannende Einblicke in die Entstehung des Films sowie in die persönliche und künstlerische Auseinandersetzung mit dem selbstbestimmten Sterben.


November 2024

Der Tod von Chika Kapadia – die Sicht einer Freundin

von Shonali Bose*, Indien November 2024
Als mein Freund Chika Kapadia, den ich seit 25 Jahren kenne, mir die Nachricht überbrachte, dass er nur noch vier Monate zu leben habe und ich zu seiner Abschiedsparty nach Zürich kommen solle, war ich am Boden zerstört und fassungslos.

Er hatte erst 48 Stunden zuvor erfahren, dass er im Endstadium seiner Erkrankung war, und als er hörte, dass sein Ende schmerzhaft sein würde, fragte er seinen Arzt, ob es einen Ausweg gäbe. Der Arzt flüsterte «Zürich», bevor er den Hörer auflegte. Er weigerte sich, etwas über einen würdevollen Tod zu sagen, da dies angeblich gegen seinen hippokratischen Eid verstosse. Doch er gab einen Hinweis. Chika googelte sofort …

*«A Fly on the Wall» wird derzeit an verschiedenen Filmfestivals weltweit gezeigt und ist anschliessend auf einer Onlineplattform verfügbar; Kontakt: shonalibose@hotmail.com
** «Der Wald lockt tief und dunkel nun –
Doch ich hab‘ noch mein Teil zu tun
Und weit zu wandern bis zum Ruh’n,
Und weit zu wandern bis zum Ruh’n.»
(Deutsche Übersetzung von Walter A. Aue)


November 2024

Ispirierende Referate, Podiumsdiskussionen, wissenschaftliche Forschungsarbeiten

Die «World Federation of Right to Die Societies»-Konferenz 2024, 21. September in Dun Laoghaire nahe Dublin
von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben

Die World Federation of Right to Die Societies (WFRtDS) hält alle zwei Jahre eine Generalversammlung ab, bei der sich ihre Mitglieder-Organisationen treffen. Die WFRtDS ist die weltumspannende, gemeinnützig tätige Dachorganisation der Organisationen, die sich für ein selbstbestimmtes und würdiges Lebensende engagieren. Die biennale Versammlung ist Teil einer öffentlichen Konferenz, organisiert von einem der WFRtDS-Mitglieder, von denen es 60 in 30 Ländern rund um die Welt gibt. Die diesjährige Konferenz wurde von End of Life Ireland veranstaltet, einer gemeinnützigen Organisation von Freiwilligen, die für selbstbestimmte Sterbehilfe als zulässige Lebensende-Wahlmöglichkeit eintreten.

Auftakt zur eigentlichen Konferenz war eine öffentliche Veranstaltung, die sich einem Thema annahm, das weltweit an Aufmerksamkeit gewinnt: Demenz. Die Kanadierin Jule Briese präsentierte ihr Stück, eine Lesung, «Ten Minutes to Midnight», das auf dem von ihr und Wayne Briese geschriebenen Buch «Shared Conversations – Glimpses of Alzheimer’s» basiert. Es beschreibt den Weg …


23. Oktober 2024

Themen-Talk «Wem gehört unser Leben? Über Palliative Care und assistierten Suizid»

mit Exit (Deutsche Schweiz), Verein Palliativ Zug, Hospiz Zentralschweiz, und DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben

im Anschluss an die Aufführung des Theaterstücks «Gott» von Ferdinand von Schirach, im Theater Casino Zug | Chollerhalle


Februar 2024

Ansichten von Angehörigen von Menschen, die sich für Suizidhilfe entschieden haben

Eine neue Doktorarbeit aus Grossbritannien von Dr. Megan Knights[-Hitchcock]

Hintergrund und Forschungsinteresse

Suizidhilfe gewinnt weltweit an Bedeutung, so auch in Grossbritannien. Dort bleibt sie jedoch vorerst strafbar, so dass sich britische Staatsbürger noch immer in die Schweiz begeben müssen, um diese in Anspruch zu nehmen. Begleitpersonen riskieren im eigenen Land eine Strafverfolgung. Dr. Megan Knights[-Hitchcock]* hat in ihrer Doktorarbeit «Understanding the Perspectives of UK-Based Family Members of People who have Chosen to End their Life by Assisted Dying» die Ansichten von Hinterbliebenen untersucht. Dabei zeigten sich vier Hauptthemen:

Ein Leben, das von Krankheit bestimmt wird: Angehörige machen sich Gedanken darüber, was «Lebensqualität» eigentlich bedeutet und wie sie sich durch eine Diagnose verändern kann.

Autonomes Leben: Ein autonomes Leben ist wichtig und dazu gehört es auch, über das eigene Lebensende zu bestimmen. Auch wenn die Entscheidung für Suizidhilfe für Angehörige belastend sein kann, ist es wichtig, die Person auf ihrem Weg zu unterstützen.

Orientierung in einem illegalen Themenfeld: Mit wem kann man über die Entscheidung reden? Wie steht es beispielsweise mit dem medizinischen Personal? Die Angehörigen hätten sich eine Orientierungshilfe im Umgang mit dem in Grossbritannien illegalen Prozess der Begleitung eines Angehörigen gewünscht.

Suizidhilfe sollte legalisiert werden: Angehörige betonen die Wichtigkeit der Autonomie der Betroffenen und sehen Suizidhilfe als Fortschritt. Es brauche Regeln für die Gewährung der Sicherheit, es sei jedoch auch wichtig, Menschen den Zugang nicht zu verwehren.

Eine ausführlichere Zusammenfassung ist hier verfügbar (in Englisch)
Die ganze Doktorarbeit ist online frei verfügbar (in Englisch)

* Dr. Megan Knights[-Hitchcock] ist Psychologin. Sie hat kürzlich ihr Doktorat in klinischer Psychologie an der Universität Hertfordshire (UH) abgeschlossen.


23. Januar 2022

«Freitod ist ein Menschenrecht»

Interview mit Ludwig A. Minelli, Gründer des Vereins «DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben», in der Südtiroler «Tageszeitung».


12. November 2021

Vernehmlassung zum Sterbeverfügungsgesetz in Österreich | 150/ME

Mit Urteil vom 11. Dezember 2020 befand der österreichische Verfassungsgerichtshofs das Blankoverbot des assistierten Suizids für verfassungswidrig. Das Urteil tritt per 1. Januar 2022 in Kraft; diese aufschiebenden Wirkung soll dem Gesetzgeber die Mögliichkeit gewähren, allenfalls ein die Materie regelndes Gesetz vorzulegen. Am 23. Oktober präsentierte die Regierung den «Ministerialentwurf betreffend Bundesgesetz, mit dem ein Sterbeverfügungsgesetz erlassen und das Suchtmittelgesetz sowie das Strafgesetzbuch geändert werden» zur Begutachtung mit einer kurzen dreiwöchigen Frist. DIGNITAS hat den Gesetzesentwurf geprüft und stellt fest, dass manche Bestimmungen einer erneuten verfassungsgerichtlichen Überprüfung wohl nicht standhalten würden.

Stellungnahme von DIGNITAS (PDF)
Webseite des Parlaments mit Informationen zum Entwurf
Aufsatz «Braucht Österreich jetzt ein Spezialgesetz für die Suizidhilfe?», «anwalt aktuell» 05/21
Artikel «Die Sterbeverfügung als neue Rechtsfigur am Lebensende»


23. November 2018

In Würde sterben: Ein Gespräch mit DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben

Im Rahmen der Themenwoche «Tabu-Thema Alter» hat «Radio 24» in Zusammenarbeit mit dem Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich und Altersheimen diverse Hintergrundbeiträge rund um das Thema Alter erarbeitet.


28. Juni 2018

Vernehmlassung zum Vorentwurf des Gesundheitsgesetzes Kanton Wallis

Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) des Kantons Wallis informierte am 9. April 2018, dass das vom Grossen Rat am 14. Februar 2008 verabschiedete aktuelle Gesundheitsgesetz angesichts der Entwicklungen des Bundesrechts, aber auch zur Verbesserung gewisser Bestimmungen über die Patientenrechte, die Vorsorgequalität und die Aufsicht, einiger Anpassungen bedarf. Daraufhin hatte das DGSK einen Gesetzesvorentwurf ausgearbeitet, welcher mit Ermächtigung des Staatsrates der Öffentlichkeit zur Vernehmlassung unterbreitet wurde.
DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben hat den den Gesetzesvorentwurf geprüft und stellt fest, dass er an mehreren Stellen nicht dem geltenden übergeordneten Recht entspricht und den Aspekt, dass die Zahl der Suizidversuche durch einen ergebnisoffenen und progressiven Umgang mit Lebensendefragen verringert werden kann, gänzlich ausser Acht lässt. Deshalb beantragt DIGNITAS eine Überarbeitung des Entwurfs.

Stellungnahme von DIGNITAS (PDF)


27. Februar 2018

SAMW: Richtlinien-Entwurf entspricht nicht dem Recht auf Selbstbestimmung des Patienten

Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) informierte die Öffentlichkeit Mitte November 2017, dass sie einen Entwurf der Richtlinien «Umgang mit Sterben und Tod», welche die Richtlinien «Betreuung von Patientinnen und Patienten am Lebensende» aus dem Jahr 2004 ersetzen soll, zur Vernehmlassung bis 24. Februar 2018 verabschiedet hat. DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben reichte der SAMW eine Stellungnahme ein, die verschiedene Aspekte beleuchtet, wie zum Beispiel die Rechtsgrundlagen, die Tätigkeit der SAMW, Entwicklungen hin zum vorgelegten Entwurf, usw. DIGNITAS stellt fest, dass der Richtlinien-Entwurf der SAMW dem Recht auf Selbstbestimmung des Patienten in einigen Punkten nicht entspricht. Der Entwurf enthält zum Teil schwammige Formulierungen und unklare Begriffe. Vor allem aber berücksichtigt er an mehreren Stellen juristisch Gebotenes nicht. Vereinzelt ist  ein Abstellen auf persönlich-weltanschauliche Sichtweisen zu erkennen. Darüber hinaus weist der Richtlinien-Entwurf an keiner Stelle darauf hin, dass die Zahl der Suizidversuche durch einen ergebnisoffenen und progressiven Umgang mit Lebensendefragen verringert werden kann.

Stellungnahme von DIGNITAS zuhanden der SAMW (PDF)
Medienmitteilung vom 27. Februar 2018 (PDF)


9. November 2017

Znacht der Zukünfte: Tod.

Eine Diskussion im Zentrum Karl der Grosse, Zürich, in der Perspektive des Jahres 2030, mit Blick zurück auf was seit 2017 geschehen ist. Mit Johann Roduit, Gründer von NeoHumanitas und Managing Director des UZH Center for Medical Humanities, Gastgeber Nicola Forster, crstl.io und foraus, Silvan Luley von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben und Gästen.

Diskussionsinput / Einblick in die Zukunft (PDF)
Skript/Handout (PDF)


12. Oktober 2017

Interpellation «Sterbehilfe im Thurgau»

Am 23. November 2016 reichten Andrea Vonlanthen (SVP), Astrid Ziegler (CVP) und Hansjörg Haller (EVP) die Interpellation «Sterbehilfe im Thurgau» ein. DIGNITAS lud den Regierungsrat des Kantons Thurgau am 31. Januar 2017 zu einem von Fachwissen und sachlichen Argumenten geprägten Diskurs (PDF) ein, welche dieser nicht annahm. Der Regierungsrat beantwortete die Interpellation am 5. September 2017. Am 10. Oktober 2017 unterbreitete DIGNITAS den Mitgliedern des Grossen Rates und dem Regierungsrat im Hinblick auf die für den 25. Oktober 2017 ab 9:30 Uhr anberaumte Debatte im Rathaus Weinfelden eine Stellungnahme (PDF) zur Interpellation und zur Antwort des Regierungsrats.


9. Mai 2017

«Unser Ziel? Irgendwann zu verschwinden»

Interview in «Der Landbote» mit Ludwig A. Minelli, dem Gründer unseres Vereins «DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben».


9. Januar 2017

«Lunch-Talk» mit Ludwig A. Minelli und Sandra Martino

«Lunch-Talk» Sendung von TELE TOP und den Zürcher Oberland Medien in Wetzikon. Gründer Ludwig A. Minelli und Leitungsmitglied Sandra Martino von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben stellen sich den Fragen von Moderator Stefan Nägeli.


28. November 2016

«Sterben und Tod – Tabuthemen offen diskutieren»

Diskussionsrunde im «Haus zum Schiff», Ermatingen, mit:

René Küenzli, Präsident Top60-Thurgau
Max Dösegger, ehemaliger Haus- und Kantonsarzt Thurgau
Silvan Luley, DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben
Robert Böhni, Moderation, Bodensee TV


12. / 13. September 2015

«Bei uns zu sterben ist kompliziert»

Interview mit Ludwig A. Minelli in der «TAZ am Wochenende» (PDF).


9. Juli 2015

«Würdevoll sterben – aber wie?»

Podiumsteilnehmer:
Prof. Dr. Dieter Birnbacher, DGHS
Michael Brand, MdB (CDU)
Dr. med. Bruno Eisemann, Leitender Palliativarzt, Pallium e. V.
Thomas Jammerthal, Dekan, Evang. Kirchenbezirk Baden-Baden/Rastatt
Ludwig Minelli, Gründer von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben, Forch
Moderation: Lukas Meyer-Blankenburg, Redakteur, SWR – Religion & Welt

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9. Juli 2015

Suizidbeihilfe: erste Beratung von vier Gesetzesentwürfen

Am Donnerstag, 2. Juli 2015 fand im Deutschen Bundestag eine Erste Beratung von vier Gesetzesentwürfen zur Regelung, respektive Einschränkung der Suizidbeihilfe statt. Dignitas hat die Debatte verfolgt und kommentiert.

Stenografischer Bericht des Bundestages mit Kommentaren von Dignitas (PDF)


20. November 2014

Suizidbeihilfe: Umfrage der SAMW unter Ärzten

Stellungnahme von DIGNITAS (PDF) zur Umfrage der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) unter Ärzten zur Suizidbeihilfe.


19. November 2014

Sterbebegleitung: Debatte im Deutschen Bundestag

Am Donnerstag, 13. November 2014 fand im Deutschen Bundestag eine Debatte über Sterbebegleitung statt. Dignitas hat die Debatte verfolgt und kommentiert.

Stenografischer Bericht des Bundestages mit Kommentaren von Dignitas (PDF)


11. September 2014

Verbot der Sterbehilfe in österreichischer Verfassung?

Die an der gegenwärtigen österreichischen Koalition beteiligten Parteien haben in ihrem Regierungsprogramm vorgesehen, Sterbehilfe in der Verfassung zu verbieten. Da dieses Projekt nach Auffassung von DIGNITAS den grundlegenden Werten und Zielen der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) zuwiderläuft, hat DIGNITAS zuhanden der Enquetekommission «Würde am Ende des Lebens» des österreichischen Parlaments eine Stellungnahme (PDF) eingereicht.


26. Februar 2014

Diskussion in Österreich

«Umfassender Lebensschutz tut Not – Verbote verhindern ihn» – Referat von Ludwig A. Minelli an der Pressekonferenz der Initiative «Religion ist Privatsache» in Wien (PDF).

«Sterbehilfe – Straftat oder Grundrecht?» Podiumsdiskussion, 26. Februar 2014, Aula am Campus der Universität Wien (YouTube).

Es diskutierten:
NRAbg. Dr. Franz-Josef Huainigg, Behindertensprecher der ÖVP
Univ.-Prof. Dr. Heinz Mayer, Inst. für Staats- und Verwaltungsrecht der Uni Wien
Ludwig A. Minelli, Rechtsanwalt, Gründer von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben
Moderation: Julia Herrnböck, DER STANDARD

Nachlese zur Podiumsdiskussion
Interview mit Ludwig A. Minelli im «KURIER»
Internetseite der Initiative «Religion ist Privatsache»


20. Februar 2014

Studie: Höher gebildete, selbstbewusste Personen entscheiden sich für Sterbehilfe

Stellungnahme von DIGNITAS (PDF) zur Studie der Universität Bern «Suicide assisted by right-to-die associations: a population based cohort study» und zur Pressemitteilung vom 19.2.14 des Schweizerischen Nationalfonds, welche die Studie ankündigt mit «Frauen erhalten häufiger Sterbehilfe als Männer».


13. Februar 2014

Stellungnahme: Anhörung vor Kommission für Justiz und Sicherheit des Zürcher Kantonsrates

Stellungnahme / Ausführungen von DIGNITAS (PDF) bei der Anhörung vor der Kommission für Justiz und Sicherheit des Zürcher Kantonsrates zum Geschäft KR-Nr. 366/2007 / Motion betreffend Kostenverrechnung bei Todesfällen, die durch «Sterbehilfeorganisationen» verursacht worden sind.


6. Februar 2014

«Warum die ‹Krankheitsindustrie› eine offene Diskussion um den Freitod um jeden Preis verhindern will»

Interview mit Ludwig A. Minelli in den «Obersee Nachrichten» (PDF)


20. Januar 2014

Wenn die Info des SPIEGELS schon nicht stimmt …

Kommentar von Ludwig A. Minelli zum Artikel «Jauch-Talk über Sterbehilfe: Eine Stunde voller Missverständnisse» in «SPIEGEL ONLINE»:

«…  SPON schreibt am Schluss: ‹Da wurde zu viel aneinander vorbeigeredet und beharrt und zu wenig verstanden, zum Teil, wie es schien, mit Absicht. Man kann nur hoffen, dass die politischen Debatten, wenn sie nun in Gang kommen, ergiebiger sind und mehr Klarheit schaffen.›
Schön wär’s! Doch schon bei den Informationen, die SPIEGEL online verbreitet, stimmen die Tatsachen nicht. Da wird generell behauptet, das ärztliche Standesrecht verbiete den Ärzten die Beihilfe zum Suizid. Dieses von der Bundesärztekammer angestrebte Verbot ist längst nicht von allen Landesärztekammern in deren Berufsordnung übernommen worden. Ausserdem verstösst das Verbot gegen grundgesetzlich garantierte Rechte, die auch Ärzten zustehen. Vor längerem habe ich die Chefredaktion auf diesen Mangel der Information hingewiesen. Keine Reaktion, weder durch Korrektur, noch durch Antwort. Solange die Verantwortlichen in den deutschen Medien nicht bereit sind, nur schon die Tatsachen richtig wiederzugeben, geschweige denn eine offene Diskussion über das Thema überhaupt in voller Breite zuzulassen, wird auch die deutsche Politik in ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit weiterhin dahindümpeln.»


12. Januar 2014

«Leben und Sterben lassen – Gibt es ein Recht auf den selbstbestimmten Tod?»

IM ZENTRUM – Talkshow im ORF 2: Sendung vom Sonntag, 12. Januar 2014, 22:00 Uhr

In Österreich will die Regierung ein Verbot von Aktiver Sterbehilfe – Tötung auf Verlangen – in der Verfassung verankern. Dabei ist dies durch das österreichische Strafrecht sowieso bereits verboten. Aber es werden auch Forderungen laut, Sterbehilfe in Österreich, ähnlich wie in der Schweiz oder den Niederlanden, zu erleichtern.

Teilnehmer:
Edith Fux, Witwe des Schauspielers Herbert Fux
Erwin Rasinger, Gesundheitssprecher, ÖVP
Eva Mückstein, Gesundheitssprecherin, Die Grünen
Ludwig A. Minelli, Gründer von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben
Ingrid Marth, mobile Sterbebegleiterin, Caritas Socialis, Hospiz Rennweg
Peter Kampits, Philosoph, Bioethik-Kommission

Moderation:
Ingrid Thurnher


25. Januar 2013

«Darf der Staat Suizide verhindern?»

Um die hohe Suizidrate im Kanton Zürich zu senken, hat die Regierung kürzlich eine Reihe von Massnahmen angekündigt. Diese greifen aber zu kurz.

Interview mit Ludwig A. Minelli in der «Zürichsee-Zeitung» (PDF)


13. November 2012

«Organisierte Sterbehilfe: Segen für Leidende oder tödlicher Kommerz?»

Tacheles – Talk am roten Tisch. Talkshow veranstaltet von der Evangelischen Radio- und Fernsehkirche im Norddeutschen Rundfunk NDR.

Ausstrahlung der Talkshow auf Phoenix TV (YouTube)

Teilnehmer:
Nikolaus Schneider, Präses, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
Ludwig A. Minelli, Rechtsanwalt, Gründer von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben
Bernd Busemann, niedersächsischer Justizminister
Walter Fesenbeckh, evangelisch-reformierter Pfarrer, Freitodbegleiter bei Exit (Deutsche Schweiz)

Moderation:
Jan Dieckmann, Pastor


4. Juni 2012

Vernunft verlangt nach Überprüfung einer Koalitionsvereinbarung

CDU/CSU und FDP in Deutschland haben nach der letzten Bundestagswahl im Jahre 2007 in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die «gewerbsmässige Vermittlung von Gelegenheiten zur Selbsttötung» unter Strafe zu stellen.

Im Koalitionsausschuss Mitte März 2012 wurde diese Absicht bekräftigt, worauf im Bundesjustizministerium ein erster Referentenentwurf (PDF) zu einem Strafrechtsänderungsgesetz erarbeitet worden ist. Der Entwurf ging dann an die Länder-Justizminister sowie andere Kreise zur Stellungnahme. DIGNITAS-Deutschland hat selbstverständlich ebenfalls eine Stellungnahme (PDF) eingereicht. Innerhalb der Bundesregierung wurde der Entwurf noch nicht abgestimmt.

In dieser Stellungnahme wird gezeigt, dass es in der Bundesrepublik nirgends eine «gewerbsmässige Vermittlung von Gelegenheiten zur Selbsttötung» gibt – bemerkenswerterweise ist auch die Begründung zum Referentenentwurf nicht in der Lage, einen solchen Nachweis zu führen.

DIGNITAS-Deutschland weist dabei darauf hin, dass es an jeglicher seriöser Rechtstatsachenforschung mangelt und stellt die Frage, ob die liberale FDP sich tatsächlich als «Sancho Pansa»-Knappe einiger CDU/CSU-Ritter, die als Don Quijotes gegen imaginäre Windmühlen zu kämpfen entschlossen sind, andienen solle.

Es ist zu hoffen, dass auf der Ebene der Bundesregierung eines grossen Landes doch noch Vernunft die Oberhand gewinnt; Koalitionsvereinbarungen werden meist in grosser Eile und ohne grosse vorherige Abklärungen getroffen. Da muss es noch möglich sein, von einem Vorhaben, das sich als Kampf gegen ein nicht existentes Phantom entpuppt, Abstand zu nehmen. Umso mehr, wenn man sieht, welche finanziellen Interessen von jener Lobby vertreten werden, die «haltet den Dieb!» schreit.


19. Januar 2011

Interview mit Ludwig A. Minelli zur Volksinitiative im Kanton Zürich, die Sterbetourismus verbieten will

Interview im Tages-Anzeiger vom 15. Januar 2011 (PDF)


14. Januar 2011

Leben schützen!

DIGNITAS-Deutschland wandte sich am 10. Januar mit einem Brief (PDF) an alle Mitglieder des Deutschen Bundestags: Sterbehilfe sachlich diskutieren!


18. Februar 2010

Untaugliche Vorschläge des Bundesrates zur Regelung organisierter Suizidhilfe

Der Bundesrat hat im Herbst 2009 zwei Vorschläge zur Regelung organisierter Suizidhilfe gemacht:

1. Detaillierte Regelungen im Strafgesetzbuch
oder sogar
2. Gänzliches Verbot organisierter Suizidhilfe

Klares Ziel beider Vorschläge ist es, den durch Organisationen begleiteten Suizid in der Schweiz unmöglich zu machen und sowohl die EXIT-Vereinigungen als auch DIGNITAS zu zerstören.

Grundlage war ein Bericht des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) vom 15. Mai 2009. Dieser Bericht ist ein bemerkenswertes Dokument fachlichen Ungenügens und ideologischer Verbohrtheit der dafür verantwortlichen Chefbeamten des Bundes. Die angeblich «vertieften Abklärungen» beruhen nur gerade auf meist unwahren Berichten unseriöser Boulevardzeitungen. DIGNITAS stellt einen Bericht (PDF) hier mit entsprechenden Kommentaren zur Debatte.

Die Vorschläge des Bundesrates verstossen in erster Linie gegen Bestimmungen der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK). Damit soll auch das Bundesgerichtsurteil vom 3. November 2006 (BGE 133 I 58)  unwirksam machen. Das Bundesgericht hat ein Menschenrecht auf Beendigung  des eigenen Lebens anerkannt. Die Vernehmlassung (PDF) der «Schweizerischen Gesellschaft für die Europäische Menschenrechtskonvention (SGEMKO)»  zeigt, dass die Vorschläge des Bundesrates in die völlig falsche Richtung gehen.

DIGNITAS lehnt die Vorschläge des Bundesrates mit überzeugenden Argumenten ab:
Es gibt keinerlei gültige Gründe dafür, auf Bundesebene das Gesetz zu ändern. Noch im Jahre 2007 war der Bundesrat einstimmig ebenfalls dieser Meinung. Für seine seitherige 180°-Kehrtwendung hat er kein einziges vernünftiges Argument vorbringen können. Offensichtlich ist der Bundesrat von ungetreuen Bundesbeamten massiv in die Irre geführt worden.   Diese verstehen sich eher als Agenten des Vatikans und fundamentalistischer Sekten, hängen religiös extremen Vorstellungen an versuchen deshalb, auch Ihre Freiheit und die Freiheit aller anderen Bürgerinnen und Bürger in ähnlicher Weise wie im islamischen Gottesstaat Iran einzuschränken.


7. Februar 2010

«Dem Tod seit langem entfremdet»

Interview mit Ludwig A. Minelli in der «Weltwoche» Nr.5.10 (PDF-Datei)


10. November 2009

Halbwissen, Verschweigen, Verdächtigen – Bundesrat in die Irre geführt

Bericht des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements führt den Bundesrat mittels Halbwissen, bewusstem Verschweigen, absichtlichem Verdächtigen, unlogischen Überlegungen und haltlosen Anschuldigungen in die Irre.

Kommentierter Bericht «Organisierte Suizidhilfe: Vertiefte Abklärungen zu Handlungsoptionen und -bedarf des Bundesgesetzgebers» (PDF)


28. Oktober 2009

Bundesrat stellt sich gegen Volkswillen und Bundesgericht

Stellungnahme des Vereins «DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben» zu den Vernehmlassungsvorschlägen des Bundesrates (PDF)


4. April 2009

DIGNITAS wieder in den Schlagzeilen

Ein Radio-Interview von BBC (PDF) mit dem DIGNITAS-Gründer Ludwig A. Minelli gibt die Wirklichkeit verzerrt wieder.


2. Juli 2008

DIGNITAS begrüsst vertiefte Abklärungen des EJPD zur organisierten Suizidhilfe

Stellungnahme von Dignitas (PDF)
Medienmitteilung des Bundesrates


15. August 2007

Stellungnahme von DIGNITAS (PDF) zum Entwurf von «Richtlinien für die organisierte Sterbehilfe» des Leitenden Oberstaatsanwalts des Kantons Zürich, Dr. Andreas Brunner. Der Entwurf ist menschenrechtswidrig und zielt darauf ab, die Schweizer Grenze für Hilfesuchende in rechtswidriger Weise zu schliessen.


28. Juli 2007

Samstagsrundschau

Interview mit Ludwig A. Minelli innerhalb der Sendung «Samstagsrundschau» von DRS1.


22. Juni 2007

DIGNITAS begrüsst Entscheid des Ständerates zu Aufsichtsgesetz über Sterbehilfegesellschaften

Stellungnahme von DIGNITAS nach der Überweisung der Motion Stadler an den Ständerat (PDF)


12. Februar 2007

Es gibt das Recht auf den eigenen Tod

DIGNITAS zur Verweigerung des kirchlichen Begräbnisses für Piergiorgio Welby (PDF)


2. Februar 2007

Bundesgericht anerkennt das Recht auf begleiteten Suizid als Grundrecht

Schweizer Bundesgericht bestätigt Grundrecht auf Suizid (PDF)
Das Urteil im Wortlaut (PDF)


Januar 2007

Zur Kampagne der Sonntags-Zeitung

Stellungnahme von DIGNITAS zur Kampagne der Sonntags-Zeitung (PDF)


Juni 2006

Drei Bischöfe wenden sich in einem Hirtenbrief gegen assistierten Suizid und was DIGNITAS dazu meint (PDF)


10. Januar 2006

Absichtliche Fehlinformation gegen DIGNITAS in den Medien

Was DIGNITAS dazu zu sagen hat (PDF)


26. Oktober 2005

Medizinerin hält aktive Sterbehilfe durch einen Arzt für keine Option

Prof. Claudia Wiesemann, Leiterin der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Göttingen (ehemaliger Leiter: der verstorbene Prof. Pohlmeier) findet DIGNITAS unterstützenswert, die Aktivitäten seien richtig und angemessen. Interview im Deutschlandfunk.

Text-Version (PDF)


25. Oktober 2005

«FOKUS – Die Talkshow»

Gespräch mit Ludwig. A. Minelli im Radio DRS 3

Moderation und Redaktion: Hannes Hug


22. Oktober 2005

«Selbsttötung ist ein Menschenrecht»

Interview mit Ludwig A. Minelli in der Berliner Zeitung (PDF)


6. Oktober 2005

«Redezeit – Sterbehilfe menschenwürdig oder inhuman?»

Diskussion im Norddeutschem Rundfunk
(Audio-Datei)  Dauer: 55 Minuten

Teilnehmer (in der Reihenfolge des Auftritts):
Ludwig A. Minelli, Rechtsanwalt, Generalsekretär von DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben;
Dr. Ralph Charbonnier, Zentrum für Gesundheitsethik;
Dr. med. Cornelia Goesmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Vizepräsidentin der Deutschen Bundesärztekammer;
Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Hospiz-Stiftung, Berlin

Moderation: Daniel Kaiser / Redaktion: Sabine Seiferth


24. September 2005

Das deutsche Recht verursacht perverse menschenfeindliche Wirkungen

Das deutsche Recht verursacht perverse menschenfeindliche Wirkungen (PDF)


24. September 2005

Opposition gegen Sterbehilfe im Interesse des Schutzes von Leben

Stellungnahme von Dignitas (PDF)


5. August 2005

«Man muss irgendwo offen über das Problem reden können»

Interview mit Ludwig A. Minelli in den «Uster und Züri Oberland Nachrichten» (PDF)


16. Juli 2005

Sommergespräch im Radio DRS 1 der Samstagsrundschau

Mit Gastgeber Patrick Wülser und Ludwig A. Minelli


3. Februar 2005

Protokoll des Gespräches der Delegation des Select Commitee anlässlich des Besuches bei DIGNITAS

Visit of a Delegation of the Select Committee on Assisted Dying for the Terminally Ill Bill to DIGNITAS, Switzerland (PDF; english)


28. August 2004

DIGNITAS-Memorandum für das Select Commitee des britischen Oberhauses in englischer Sprache (PDF)


4. Dezember 2003

«Sterbebegleitung braucht Kontrollen»

Magazin «plädoyer»

Interview mit Ludwig A. Minelli in der Ausgabe 6/2003 (PDF)


23. Juli 2001

Immer mehr Deutsche reisen zum Sterben in die Schweiz

Deutsche Politik zwingt Alte zu vorzeitigem Tod (PDF)


7. Juni 2001

Politische Heuchelei um Sterbehilfe

Politische Heuchelei um Sterbehilfe (PDF)

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