ENGLAND UND WALES – Das britische Unterhaus stimmt der Terminally Ill Adults (End of Life) Bill zu

06. August 2025

Am 20. Juni 2025 hat das House of Commons (britisches Unterhaus) die von Kim Leadbeater, Abgeordnete der Labour-Partei, eingebrachte «Terminally Ill Adults (End of Life) Bill» nach eingehenden Debatten und zahlreichen Änderungsanträgen mit 314 Ja- zu 291 Nein-Stimmen angenommen.

Mit diesem Gesetzesentwurf besteht erstmals seit zehn Jahren wieder eine Chance, dass in England und Wales in den nächsten Jahren Assisted Dying (konkret: Sterbehilfe in der Form von ärztlich unterstützter Suizidassistenz) möglich wird – wenn auch in einem engen Rahmen.

Grundsätzlich soll Suizidassistenz zugänglich werden für urteilsfähige, terminal kranke Personen mit einer Lebenserwartung von maximal sechs Monaten. Das Gesetz definiert die detaillierten Abläufe und Verantwortlichkeiten vom Antrag bis hin zur Durchführung. Eine ungewöhnlich lange Frist von vier Jahren ist derzeit für die Implementierung des Gesetzes vorgesehen.

Bei der Abstimmung gab es keinen Fraktionszwang der Parteien, d.h. jede/r Abgeordnete konnte nach persönlicher Überzeugung stimmen.

Nächste Station: House of Lords
Als nächstes wird sich im Herbst 2025 auch das House of Lords (britisches Oberhaus) mit der Vorlage befassen und allfällige Änderungsvorschläge einbringen, denen anschliessend auch das House of Commons wieder zustimmen muss.